Lagedarstellung
Visualisierung ist ein Denkwerkzeug (“Denken auf Papier/Karte”). Sie entlastet das Arbeitsgedächtnis.
Die Lagedarstellung dient dazu, Informationen aus der Lagefeststellung visuell aufzubereiten. Sie ist das gemeinsame Lagearten der Einsatzleitung und Basis für Kommunikation. Ein Lagearten muss immer der Führungsebene angepasst werden.
Weil sie nicht nur für den Einsatzleiter relevant ist, muss die Darstellung skallierbar (Detailkarte oder Übersicht?) und abstrahierbar (Taktische Zeichen statt Zeichnungen) sein.
Elemente einer Lagekarte
- Detailkarte ⇒ Topografische Karte mit Taktischen Zeichen (Raumbezug)
- Kräfteübersicht ⇒ Tabelle (Angefordert / Auf Anfahrt / Am Einsatzort) “Wer ist wo?”
- Schadenkonten ⇒ Tabelle (Bedarfsträger vs. zugewiesene Einheiten) “Was ist zu tun?”
- Führungsharke: Organigramm der Führungsstruktur/Hierarchie, Erreichbarkeiten
- Infos: Funkrufname, Stand (Uhrzeit der letzten Aktualisierung).
Methoden
-
Skalieren ⇒ Reduktion des Maßstabs, Details weglassen
-
Abstrahieren ⇒ Umwandlung von Geographischen Postionen in Tabellen (Kräfteübersicht, Schadenskonto)
“Mache die Lagedarstellung so einfach wie möglich, aber so detailliert wie nötig.”1
Ziel ist, vom riesigen Kartentisch zum übersichtlichen DIN-A4-Klemmbrett zu gelangen.
Analoge vs Digitale Mittel
-
Analog: Ausfallsicher, “kleinster gemeinsamer Nenner”, fördert das gemeinsame Verständnis vor Ort. Stifte (wasserfest/löslich), Magnete, Taktifol.
-
Digital: Mächtig, aber abhängig von Strom/Internet. Sollte Redundanz haben.
Redundanz
Analoge Methoden (Papier, Stift, Taktische Zeichen) sind ausfallsicherer als digitale Systeme und bilden den kleinsten gemeinsamen Nenner.
Footnotes
-
Ähnlich zu “So wenig wie möglich, so viel wie nötig” ↩